1Was ist IBS?
Irretable Bowel Syndrom (IBS), auf Deutsch „Reizdarmsyndrom“, ist eine komplexe Erkrankung des Verdauungstrakts. IBS zeichnet sich durch chronische Darmbeschwerden aus, welche für die Patienten meist sehr belastend sind.
Beim Reizdarmsyndrom handelt es sich um eine sehr häufige Erkrankung. Die Hälfte aller Patienten mit Magen-Darm-Problemen leidet an einem Reizdarmsyndrom, wobei Frauen doppelt so oft betroffen sind wie Männer.
Je nach Art der Beschwerden werden, drei Unterkategorien unterschieden: IBS-C (IBS mit Verstopfung), IBS-D (IBS mit Durchfall) und IBS-A (IBS Mischform mit abwechslungsweise Verstopfung und Durchfall).
Die häufigsten Beschwerden bei IBS sind:
• Schmerzen beziehungsweise Unwohlsein im Unterleib (wobei der Bereich unterhalb der Taille und oberhalb der Hüften als Unterleib bezeichnet wird). Dieses Symptom tritt bei IBS am häufigsten auf und gilt somit als das entscheidende Symptom bei IBS.
• Veränderungen der Stuhlgang-Gewohnheiten. IBS führt zu einer Veränderung des Stuhlgangs hinsichtlich seiner Konsistenz und/oder Häufigkeit. Entsprechend dieser wird zwischen den einzelnen IBS-Unterkategorien (IBS-C, IBS-D, IBS-A) unterschieden.
• Die Symptome treten über eine lange Zeit auf und können während dieser kommen und gehen. Verbesserungen beziehungsweise Verschlechterungen der IBS-Symptome sind keine Seltenheit.
• Weitere Symptome können Blähungen, Übelkeit, Sodbrennen, Völlegefühl oder zu schnelles Sättigungsgefühl sein.
• Zusätzlich zu den oben beschriebenen Symptomen, welche in direktem Zusammenhang mit dem Verdauungstrakt stehen, können auch noch weitere Symptome auftreten. So kann es z.B. zu Müdigkeit, Muskelschmerzen, Schlaflosigkeit, Einschränkungen der Sexualfunktion, Schmerzen im Bereich des unteren Rückens beziehungsweise Kopfschmerzen kommen.